Ebene im Frühling
Blick nach Metzingen
Zwei Bauernhöfe gibt es auf der Ebene: Den älteren Rangenberghof am Fuße der gleichnamigen Erhebung und einen erst um 2000 entstandenen Aussiedlerhof etwas weiter hinten, der von der Ortsmitte aufgrund einer Wohnbebauung ausgelagert wurde. Dazwischen liegen der Häckselplatz der Gemeinde Eningen und die Erddeponie Eichberg. Ein weiterer Bauernhof befindet sich auf der anderen Seite der Metzinger Straße, am Rande der Ebene und des Rangenbergles.
Aussiedlerhof
Es ist nicht auszuschließen, dass die Ebene schon viel früher besiedelt war. Wie man aus Funden in der Umgebung weiß, waren bereits die Römer hier ansässig. Auf weitere Siedlungen weisen der Flurname Hof und die Franzosenplätze hin. Am südwestlichen Ende gibt es einen mittelalterlichen Turnierplatz und knapp darüber eine ehemalige Befestigung der Burg Achalm. Man erkennt diese noch heute an einer Trennlinie, die aus Büschen gebildet wird.
Spazierweg auf der oberen Ebene
Das Sondelfinger Kirchwegle, das über die Ebene führt, ist eine örtliche Besonderheit. Denn als im Dreißigjährigen Krieg der Eninger Pfarrer Johannes Hegel starb, musste sein Sohn, der zur selben Zeit Pfarrer in Sondelfingen war, seine Stelle acht Jahre lang mitbetreuen. Es war kein leichter Weg, den er die ganze Zeit über gehen musste. Zwischen Sondelfingen und Eningen liegt ein bewaldeter Hang, wo der Weg besonders im Winter schmutzig und beschwerlich war.
Blühender Baum am Kirchwegle
Und es sind auch einige Kilometer, die man von der einen bis zur anderen Kirche zurücklegen muss, selbst wenn die Strecke über freies Feld führt. Ein Nachfahre der beiden Pfarrer war der deutsche Philosoph Georg Friedrich Wilhelm Hegel. Auf vielerlei historische Besonderheiten weisen die Schilder des Wanderwegs „Rund um Eningen“ hin, die an den entsprechenden Orten aufgestellt sind.
Blumenpracht auf der Ebene
Bis heute ist die Ebene zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert. Im Frühling, wenn die Rapsfelder und am Rand die Obstbäume blühen. Im Sommer, wenn die Felder ihre Früchte zeigen. Der Herbst bietet ein abwechslungsreiches Spiel und vermischt die weite Landschaft mit den bunten Farben der Wälder rundherum. Und im Winter verwandelt sich die Ebene in ein wunderschönes Traumland, wenn man über die Gegend bis zum Rangenbergle, zur Achalm und dem Albtrauf blickt. Natürlich ist auch das Panorama nach Eningen, das bis zum Arbachtal mit dem Mädlesfelsen reicht, immer ein guter Grund hierherzukommen.
Auch Tiere fühlen sich hier wohl
Die guten Wandermöglichkeiten von hier verleiten jeden Besucher auch zu einer größeren Tour. Ohne große Probleme erreichbar sind die Achalm mit dem dortigen Höhenrestaurant und der Burg, Sondelfingen, Metzingen oder der Glemser Stausee. Das benachbarte Rangenbergle ist vulkanischen Ursprungs und stellt eine markante Erhebung dar. Ein Schotterweg führt rundherum, wenige Fußpfade auch fast ganz hinauf. Allerdings ist die Kuppe vollständig bewaldet und bietet keine Aussicht.
Rangenbergle mit Bauernhof
Dafür muss man sich schon an den Hang der Achalm begeben. Dort kann man auch gleich bis zum Scheibengipfel wandern und somit auf ganz Reutlingen und weit in den Großraum Stuttgart sehen. Wer die Ebene besuchen will, kann in den umliegenden Wohngebieten Sulz oder Bag parken oder auf dem Parkplatz am Rangenbergle.
Wandervorschlag Eninger Ebene
Start und Ziel: Rathaus
Über: Burgstraße - Sulzwiesenstraße - Ebene - Rangenbergle - Immanuel-Kant-Straße - Charlieuer Straße - Leinsbachstraße - Burgstraße