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Eninger Ebene

Hinter Eningen befindet sich links der Straße nach Metzingen eine ausgedehnte, unbewaldete Hochfläche, die Ebene genannt wird. Die Wohngebiete Sulz und Bag grenzen an diese an. Sie wird einerseits von der Achalm (707 Meter ü. NN.), andererseits vom Rangenbergle (589 Meter ü. NN.) begrenzt. Zum Norden hin fällt ein bewaldeter Hang steil Richtung Metzingen ab. Von einigen Stellen kann man die Nachbarstadt als auch das Ermstal und den Hohenneuffen recht gut sehen.

Ebene im Frühling

Es ist eine harmonische Landschaft, die bis heute nicht bebaut wurde und daher immer noch überwiegend landwirtschaftlich genutzt wird. Im Wechsel der Jahre werden die Parzellen als Acker genutzt, dann liegen sie wieder als Wiese brach und haben Zeit zum Sammeln neuer Nährstoffe. Das Gebiet ist erstaunlich gut erschlossen. Keine große Straße stört hier den Besucher. Nur von wenigen Orten kann man das Dröhnen der Metzinger Straße hören. Ansonsten ist man vollkommen ungestört und kann seine Runden auf gut ausgebauten, asphaltierten oder geschotterten Wegen ziehen, die den Anliegern und Fußgängern vorbehalten sind.


Blick nach Metzingen

Zwei Bauernhöfe gibt es auf der Ebene: Den älteren Rangenberghof am Fuße der gleichnamigen Erhebung und einen erst um 2000 entstandenen Aussiedlerhof etwas weiter hinten, der von der Ortsmitte aufgrund einer Wohnbebauung ausgelagert wurde. Dazwischen liegen der Häckselplatz der Gemeinde Eningen und die Erddeponie Eichberg. Ein weiterer Bauernhof befindet sich auf der anderen Seite der Metzinger Straße, am Rande der Ebene und des Rangenbergles.

Aussiedlerhof

Es ist nicht auszuschließen, dass die Ebene schon viel früher besiedelt war. Wie man aus Funden in der Umgebung weiß, waren bereits die Römer hier ansässig. Auf weitere Siedlungen weisen der Flurname Hof und die Franzosenplätze hin. Am südwestlichen Ende gibt es einen mittelalterlichen Turnierplatz und knapp darüber eine ehemalige Befestigung der Burg Achalm. Man erkennt diese noch heute an einer Trennlinie, die aus Büschen gebildet wird.

Spazierweg auf der oberen Ebene

Das Sondelfinger Kirchwegle, das über die Ebene führt, ist eine örtliche Besonderheit. Denn als im Dreißigjährigen Krieg der Eninger Pfarrer Johannes Hegel starb, musste sein Sohn, der zur selben Zeit Pfarrer in Sondelfingen war, seine Stelle acht Jahre lang mitbetreuen. Es war kein leichter Weg, den er die ganze Zeit über gehen musste. Zwischen Sondelfingen und Eningen liegt ein bewaldeter Hang, wo der Weg besonders im Winter schmutzig und beschwerlich war.

Blühender Baum am Kirchwegle

Und es sind auch einige Kilometer, die man von der einen bis zur anderen Kirche zurücklegen muss, selbst wenn die Strecke über freies Feld führt. Ein Nachfahre der beiden Pfarrer war der deutsche Philosoph Georg Friedrich Wilhelm Hegel. Auf vielerlei historische Besonderheiten weisen die Schilder des Wanderwegs „Rund um Eningen“ hin, die an den entsprechenden Orten aufgestellt sind.

Blumenpracht auf der Ebene

Bis heute ist die Ebene zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert. Im Frühling, wenn die Rapsfelder und am Rand die Obstbäume blühen. Im Sommer, wenn die Felder ihre Früchte zeigen. Der Herbst bietet ein abwechslungsreiches Spiel und vermischt die weite Landschaft mit den bunten Farben der Wälder rundherum. Und im Winter verwandelt sich die Ebene in ein wunderschönes Traumland, wenn man über die Gegend bis zum Rangenbergle, zur Achalm und dem Albtrauf blickt. Natürlich ist auch das Panorama nach Eningen, das bis zum Arbachtal mit dem Mädlesfelsen reicht, immer ein guter Grund hierherzukommen.

Auch Tiere fühlen sich hier wohl

Die guten Wandermöglichkeiten von hier verleiten jeden Besucher auch zu einer größeren Tour. Ohne große Probleme erreichbar sind die Achalm mit dem dortigen Höhenrestaurant und der Burg, Sondelfingen, Metzingen oder der Glemser Stausee. Das benachbarte Rangenbergle ist vulkanischen Ursprungs und stellt eine markante Erhebung dar. Ein Schotterweg führt rundherum, wenige Fußpfade auch fast ganz hinauf. Allerdings ist die Kuppe vollständig bewaldet und bietet keine Aussicht.

Rangenbergle mit Bauernhof

Dafür muss man sich schon an den Hang der Achalm begeben. Dort kann man auch gleich bis zum Scheibengipfel wandern und somit auf ganz Reutlingen und weit in den Großraum Stuttgart sehen. Wer die Ebene besuchen will, kann in den umliegenden Wohngebieten Sulz oder Bag parken oder auf dem Parkplatz am Rangenbergle.


Wandervorschlag Eninger Ebene

Start und Ziel: Rathaus
Über: Burgstraße - Sulzwiesenstraße - Ebene - Rangenbergle - Immanuel-Kant-Straße - Charlieuer Straße - Leinsbachstraße - Burgstraße

Wanderung Eninger Ebene
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StepMap Wanderung Eninger Ebene

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